Martin Andersen-Nexö

dänischer Arbeiterdichter; Werke: Romane und Bühnenwerke, u. a.: "Pelle, der Eroberer", "Schatten", "Überfluss", "Ditte Menschenkind"; "Die Leute auf Dangaard"

* 26. Juni 1869 Kopenhagen-Christianshavn

† 1. Juni 1954 Dresden

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 30/1954

vom 19. Juli 1954

Wirken

Martin Andersen wurde am 26. Juni 1869 als Sohn eines Pflasterers und Steinhauers in Christianshaven, einer Arbeitervorstadt Kopenhagens, geboren. Seine Kindheit war entbehrungsreich und liess keinen regelmässigen Schulbesuch zu. Er wurde zunächst Schuhmacherlehrling und arbeitete dann als Maurergeselle in Nexö auf Bornholm. Dort hörte er Vorlesungen an der Bornholmer Hochschule und konnte nach weiterer Fortbildung Lehrer an der Fortbildungsschule in Odense werden. Eine Krankheit und die Hilfsbereitschaft von Freunden verschaffte ihm Gelegenheit zu einer fast zweijährigen Erholungs- und Studienreise nach Italien und Spanien. Er war dann wieder als Lehrer in Frederiksborg tätig, bis er sich im Jahre 1901 ausschliesslich der Schriftstellerei zuwandte.

Seine literarische Tätigkeit begann im Jahre 1894 mit Reisebriefen in Zeitungen und Zeitschriften, dann folgte ein Novellenband "Schatten", der den Charakter der Frühperiode A.-N.'s als Schilderung von Menschen auf der Schattenseite des Daseins, vorab aus den Tagen der eigenen Jugend vorzeichnete. Es gehörten dazu ...